Entstehung des Museums

Jürgen Scharnhop berichtet:

Klicken Sie auf den Playbutton, um den Klang vom Lanz Bulldog zu hören:

Der 55 PS Eil-Bulldog aus meiner Kinderzeit um 1944 vor der Molkerei in Bevensen.

Am selben Tag gab ich eine Anzeige in der „Land und Forst“, unserer Bauernzeitung auf, in der ich einen Lanz Bulldog suchte. Eine Woche später hatte ich einen 35 PS Ackerluft Bulldog.
Meine Begeisterung wuchs und nun sollte es noch ein Normag NG22 Bj. 1938 sein, weil mein Vater ihn hatte, und ein Hanomag AGR 38, Bj. 1940, der auf dem Hof meines Großvaters seinen Dienst tat, sowie ein 28 PS Stahl-Deutz, Bj. 1938, der auf dem Nachbarhof lief.

l. n. r. Lanz Ackerluft-Bulldog (35 PS), Bj. 1942
Hanomag AGR (38 PS), Bj. 1940
Stahl-Deutz (28 PS), Bj. 1938
Normag NG22 (22 PS), Bj. 1938

An jedem Wochenende fuhr ich mit Trecker und Tieflader los, um die Rost-Stücke zu holen. Es dauerte nicht lange, bis die Zeitung berichtete. Nun gab es für mich keine Ruhe mehr, Bauern boten mir ihre alten, verrosteten Trecker und Maschinen an, die dann z. T. eine neue Bleibe fanden.

Mein Lieblingstrecker ist natürlich der Normag NG 22, weil der gleiche Trecker auf unserem Hof lief.

2001 lernte ich den Konstrukteur des Normag, Dipl. Ing. Erwin Peuker (91 Jahre), anlässlich eines Normag-Treffens in Nordhausen kennen. Ein schönes und unvergessliches Erlebnis.


Das Museum

Die ersten Besucher brachten mit, was nicht mehr zu gebrauchen war, so wurde es mehr und mehr bis der Platz nicht mehr reichte. Inzwischen sind alle 40 Trecker restauriert und können angesehen werden.


Dieser Stationärmotor mit 40.000 ccm Hubraum leistet 75 PS und lief bis ca. 1980 in einer Sägerei in Rieste. Heute ist es für Besucher ein Erlebnis, wenn der Motor mit Pressluft gestartet wird und dann mit 80 U/min leise und langsam vor sich hintuckert.


Feuerwehrgeräte der umliegenden Dörfer haben hier einen Platz gefunden. Eine Handdruckspritze der Firma Rönneberg, Uelzen, aus dem Jahre 1881 war bis 1949 in Niendorf I im Einsatz.
Die im Standardwerk Bevensen gebaute Dreschmaschine ist ca. 80 Jahre alt.
Eine Straßenwalze, die in den 50er Jahren ihren Dienst tat.
Zu sehen sind landwirtschaftliche Maschinen.

Auch viele alte Haushaltsgeräte gibt es hier zu sehen sowie alte Radios, Fernseher, Nähmaschinen, Schusternähmaschinen u. v. m.


Es kommen Besucher aller Altersgruppen, die ältere Generation ist begeistert, erzählt aus früheren Zeiten. Kinder und Jugendliche stillen ihren Wissenshunger. Es ist eine Freude, ihnen zuzusehen, wenn sie mit großen Augen verfolgen, wie ein Trecker angedreht wird oder eine Maschine funktioniert. Das lässt die Kinderherzen höher schlagen.


Danach geht es auf den Spielplatz.

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